Polyvinylchlorid (PVC)
Polyvinylchlorid, auch PVC, ist ein amorpher thermoplastischer Kunststoff. PVC ist hart und spröde und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weich, formbar und für technische Anwendungen geeignet.
Oberflächenenergie und Kontaktwinkel
Durch die Plasmaaktivierung kann man die Haftung von Polyvinylchlorid beim Verkleben und Bedrucken verbessert werden, da die Oberflächenenergie von PVC nur 37 mN/m entspricht. Problematisch sind allerdings ausgeblutete Weichmacher an der Oberfläche, diese verschlechtern auch nachträglich eine zuvor tadellose Haftung. Durch eine vorgelagerte Oberflächenbehandlung mit Plasma kann eine deutliche Haftungsverbesserung bei nachfolgenden Klebeprozessen erzielt werden.
Material: Polyvinylchlorid | Oberflächenenergie | Kontaktwinkel H2O |
Unbehandelt | 37,0 mN/m | 84,0° |
5 Minuten nach der Plasmabehandlung | 60,0 mN/m | 47,0° |
1 Stunde nach der Plasmabehandlung | 60,0 mN/m | 48,0° |
2 Stunden nach der Plasmabehandlung | 60,0 mN/m | 47,5° |
4 Stunden nach der Plasmabehandlung | 59,5 mN/m | 47,5° |
Anwendungsgebiet
- PVC wird überwiegend als Grundstoff für Fensterprofile, Rohre, Fußbodenbeläge und Dachbahnen im Bausektor eingesetzt.
- PVC wird für schwerentflammbare Kabel-Ummantelung eingesetzt. PVC-Folien haben verschiedene Anwendungen, z. B. als Kunstleder.
- PVC wird oft als Isolationsmaterial für Elektro-Kabel, als Elektro-Schalterdose und als Einziehrohr für Kabel verwendet.
- Kreditkarten und ähnliche, wie Telefonwertkarten