Kleben von Polypropylen in der Medizintechnik

Kaltes Plasma sichert im Fertigungsprozess hohe Qualität von Medizinprodukten

Die IKA Gruppe ist führendes Unternehmen in der Labor, Analysen-, und Prozesstechnik mit Spezialisierung u.a. in den Bereichen Rühren, Mischen, Zerkleinern, Temperieren, Destillieren oder Mahlen. Im Rahmen dieser Expertise produziert die IKA Gruppe in Staufen Pipetten, die autoklavierbar sein müssen, damit sie den hohen Hygienestandards entsprechen. Bei der Fertigung kommt die innovative PDD Technologie® von relyon plasma beim Kleben von Polypropylen zum Einsatz, um die hohe Qualität in der Produkte in der Medizintechnikfertigung zu sichern.

Die Gehäusekomponenten der Pipetten bestehen aus Polypropylen (PP). Eine graue Abdeckung wird mit Acrylat Klebstoff auf den weißen Grundkörper aufgeklebt. Die Vorreinigung der Kunststoffoberfläche mit Isopropanol allein, kann nicht garantieren, dass die Klebeverbindung den Autoklavierprozess bei 121°C unbeschadet übersteht. Daher ist eine Aktivierung des Polypropylens notwendig, um die geforderte Qualität der Klebung sicherzustellen.

Pipette der IKA Gruppe aus Polypropylen

Plasmaaktivierung vor dem Kleben von Polypropylen

Die Aktivierung des Kunststoffs erfolgt bei der Pipetten Fertigung durch kaltes Plasma mit dem piezobrush® PZ2-i. Hierbei ist der piezobrush® PZ2-i fest in die Fertigungslinie integriert. Durch die Plasmaaktivierung ist das Kleben von Polypropylen direkt im Anschluss an die Oberflächenvorbehandlung ohne Wartezeit möglich. Das austretende Plasma ist hocheffektiv und übersteigt kaum die Raumtemperatur. Daher kann eine temperaturindizierte Überbehandlung der Kunststoffoberfläche ausgeschlossen werden, selbst wenn die Linie stehen sollte. Somit setzt sich diese atmosphärische Behandlung mit kaltem Plasma aus dem piezobrush® PZ2-i von anderen konventionellen Vorbehandlungsmethoden wie dem Beflammen oder dem Einsatz von nass-chemischen Primern ab. Kaltes Plasma sichert somit im Fertigungsprozess eine hohe Qualität von Medizinprodukten.

Innovative Plasmatechnologie

Der Einsatz des piezobrush® PZ2-i mit seiner innovativen Kaltplasmatechnologie sichert bei der Produktion der Pipette einfach und zuverlässig die Qualität der Klebeverbindung. Darüber hinaus bietet diese Art der Oberflächenbehandlung neben Prozess- und Qualitätssicherheit auch einen sicheren Arbeitsplatz. Durch eine einfache Absaugvorrichtung kann das entstehende Ozon extrahiert werden. Aufgrund der hohen Effizienz und der entsprechend niedrigen Leistungsaufnahme und Temperatur des Plasmas, besteht auch beim unbeabsichtigten Kontakt keinerlei Gefahr für das Personal. Bei konventionellen Plasmajet-Systemen, wie dem plasmabrush® PB3, muss hingegen die Berührsicherheit der Anlage durch Abschrankung oder Einhausung vom Betreiber sichergestellt werden.

Plasmabehandlung mit dem piezobrush® PZ2-i
Plasmabehandlung mit dem piezobrush® PZ2-i

Plasma Handgerät für Machbarkeitstest

Um zu prüfen, ob kaltes Plasma für einen bestimmten Anwendungsfall die gewünschte Prozessverbesserung leistet, eignet sich das piezobrush® PZ3 Handgerät. Dieses ist sowohl für erste Machbarkeitstests als auch für die Fertigung von Kleinserien ideal geeignet. Dieses kommt dank integriertem Lüfter auch ohne den Einsatz von externen Gasen aus. Außerdem verfügt der piezobrush® PZ3 über verschiedene Prozessmodi, die eine Ermittlung von reproduzierbaren Parametersätzen ermöglichen. Anschließend ist der Sprung in die automatisierte Fertigung dann problemlos mit dem piezobrush® PZ2-i möglich. Beide Systeme sind zudem auch als Leihgeräte verfügbar.

Weitere Informationen

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